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Regiepreis Ludwigshafen an Kai Wessel

Programmchefin Daniela Kötz, Regiepreisträger Kai Wessel und Festivalintendant Dr. Michael Kötz (Foto: FDDF / Sebastian Weindel)

Mit Kai Wessel zeichnete das Festival des deutschen Films am 26. August den „Humanisten unter den deutschen Filmregisseuren“, wie ihn Festivalintendant Dr. Michael Kötz in seiner Laudatio nannte, mit dem Regiepreis Ludwigshafen aus. Die Verleihung fand vor 1.200 Gästen in Zeltkino B statt. Im Anschluss präsentierte das Festival die Premiere seines aktuellen, historischen Werks „An einem Tag im September“.

„Ich zutiefst berührt über diesen Preis. Vielen Dank für die genaue Zusammenfassung meiner Arbeit. Es ist zu viel des Lobes, dass man das eigentlich gar nicht aushalten kann. Man macht eigentlich Filme, um dahinter zu verschwinden und das Thema in den Vordergrund zu stellen – das ist jetzt hier leider nicht so. Ich bin so wahnsinnig dankbar für den Preis, weil, wenn einen Preis für Regie, dann diesen, weil Ihr so genau über all die Jahre die Entwicklung des Films und Fernsehens beobachtet. Ich wäre für diesen Film gerne auch ohne den Preis gekommen, weil dieses Festival etwas ganz Besonderes ist. Denn der Austausch mit dem Publikum, der ist hier so intensiv. Deshalb genieße ich es, hier zu sein, und bin SEHR froh und SEHR dankbar für diesen Preis“, so der diesjährige Preisträger für Regie, Kai Wessel.

Kai Wessel hat keine Scheu in die ernstesten Themen vorzudringen, sich in den schwierigsten Bereichen zu bewegen, in denen jederzeit auch moralische Fragen als ethische Fallstricke lauern, mit großer Genauigkeit auszuloten, wie weit er gehen kann, ohne spekulativ zu werden, ohne die Ereignisse auszuschlachten. Der Mann hat Anstand, könnte man auch altmodisch sagen, geleitet von einer tiefen Humanität, einem echten Gefühl für die Menschen, die er beschreibt und in Szene setzt. Kai Wessel geht auch gern zurück in die Geschichte der Deutschen und erzählt dabei von Momenten menschlicher Wahrheit auf eine Weise, die ich tief beeindruckend finde. Sie werden es gleich erleben, wenn Konrad Adenauer und Charles de Gaulle sich in dessen Landhaus treffen, im September 1958, eben noch Kriegsgegner und umgeben von Feinden jeder Form der Annäherung der beiden Völker – und wie Kai Wessel diese Annäherung dennoch und erst recht inszeniert, aber dies mit so viel Feingefühl, dass es keinen Moment lang nicht so aussieht, als dass es eben ganz genau so gewesen sein muss. War es natürlich nicht ganz. Aber Wahrheiten im Kino sind immer Fiktion. Umso wichtiger ist es, dass einer weiß, was Fiktionen in Wahrheit so echt macht: Das Gefühl für das Menschliche. Kai Wessel ist der Humanist unter den deutschen Filmregisseuren und mit großer Freude überreiche ich ihm jetzt unseren diesjährigen „Regiepreis 2025“.“

Dieser Preis geht an verdiente deutsche Regisseurinnen und Regisseure. Er betont die Bedeutung der kontinuierlichen Arbeitsmöglichkeiten arrivierter FilmkünstlerInnen, die keineswegs so selbstverständlich ist wie es erscheinen mag und die im Vergleich zur Nachwuchsförderung zu sehr vernachlässigt wird.

​Die bisherigen Preisträger:innen:

2018: Hans Weingartner

2019: Rainer Kaufmann

2023: Thomas Stuber

Ein Festival für alle

Ein Festival wie kein anderes. Mit über 120.000 Besuchern auf der Parkinsel Ludwigshafen am Rhein. Ein Ort der Begegnung von Publikum, Stars und Branche. Ein Filmfestival der neuen Art unter freiem Himmel und in Kinozelten mit über 1.000 Plätzen inmitten einer idyllischen Parklandschaft am Ufer des Rheins, 19 Tage lang im Spätsommer – vom 20. August bis 7. September 2025.

Text: Felix Neunzerling 

Foto: FDDF / Sebastian Weindel