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21. September 2025Bundeskanzler Merz: Der Maschinen- und Anlagenbau ist das „Rückgrat unserer Volkswirtschaft”

l-r.: Holger Paul (Leiter VDMA Kommunikation), Johannes Gernandt (VDMA-Chefvolkswirt), Bertram Kawlath (VDMA-Präsident), Thilo Brodtmann (VDMA-Hauptgeschäftsführer) (Foto: Volker Neef)
Wie wir bereits berichtet hatten, fand vom 16. bis 17. September der 15. Maschinenbau-Gipfel 2025 statt. Eingeladen ins Berliner Tagungshotel Vienna House Andel´s in der Landsberger Allee hatte Bertram Kawlath. Er ist seit 2024 VDMA-Präsident.
Der VDMA ist Interessenvertreter und Stimme der Maschinenbau-Industrie mit mehr als 3.600 Mitgliedsunternehmen. Sein Sitz ist in Frankfurt am Main.
Am 16. September trat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) als Referent beim VDMA auf. Er sagte u. a., der Maschinen- und Anlagenbau sei das „Rückgrat unserer Volkswirtschaft”. Sowohl die großen Unternehmen in Industriegebieten als auch die „Hidden Champions” im ländlichen Raum seien mitverantwortlich für Deutschlands Erfolgsgeschichte.
Die Bundesregierung habe seit Beginn ihrer Amtszeit im Mai die Industrie enorm entlastet: So seien die Bürokratiekosten für Unternehmen deutlich gesenkt und Abschreibungen für Investitionen steuerlich erheblich erleichtert worden. Zudem habe das Abschaffen der Gasumlage, die Senkung der Netzentgelte sowie der Stromsteuer für 600.000 produzierende Unternehmen in Deutschland die Energiekosten deutlich reduziert.
Bertram Kawlath und seine Mitstreiter aus dem VDMA vernahmen die Worte des Bundeskanzlers. Es war aber beileibe nicht so, dass sich die VDMA-Verantwortlichen ob der Worte von Friedrich Merz die Hände wund geklatscht hätten! Für die Unternehmer sieht der raue Alltag nämlich so aus: Handelskriege, Bürokratiefrust, globale Verunsicherung sowie immer höhere Kosten belasten den Maschinen- und Anlagenbau im laufenden Jahr schwer. Der VDMA sieht für 2025 daher einen Produktionsrückgang von 5 Prozent voraus. Auch 2026 ist nur ein leichtes Wachstum von 1 Prozent in Sicht. VDMA-Präsident Bertram Kawlath forderte, dass aus dem angekündigten Herbst der Reformen ein „Herbst des Handelns“ wird.
Im Rahmen einer Pressekonferenz sprach VDMA-Präsident Bertram Kawlath Klartext! Er teilte mit, eine Welt voller Militär- und Handelskriege, politischer Lähmung und verunsicherter Investoren hat im exportorientierten Maschinen- und Anlagenbau deutliche Spuren im laufenden Jahr hinterlassen. „Die Unternehmen sind wütend über Reformen, die versprochen, aber nicht schnell genug umgesetzt werden. Über Handelskriege, die auf dem Rücken der Betriebe ausgetragen werden. Über Regulierungen, die in erster Linie zu ausufernder Bürokratie führen und vielfach von industriellen Mittelständlern gar nicht erfüllt werden können“.
Es muss allen politisch Verantwortlichen klar sein: „Nur ein industriell starkes Deutschland kann den Wohlstand hier und auch in Europa sichern.“
Obwohl hier und da den Mitgliedsunternehmen des VDA der Wind rau ins Gesicht bläst, Bertram Kawlath ist von den guten Zukunftsaussichten des VDMA sehr überzeugt. Er kann jungen Menschen nur dazu anraten, sich für die Berufe eines Technikers oder Maschinenbauers zu interessieren. Trotz vieler Unkenrufe, die VDMA-Mitgliedsunternehmen sehnen sich regelrecht nach gut ausgebildeten Technikern und Dipl.-Ing. mit dem Schwerpunkt Maschinenbau. Dr. Johannes Gernandt ist der VDMA-Chefvolkswirt. Er sagte auf der Pressekonferenz: „Wir zahlen wirklich gute Gehälter. Unsere Branche ist zukunftssicher!“

Der 16. Maschinenbau-Gipfel 2026 findet vom 10. bis zum 11. November 2026 in Berlin statt.
Text/Foto: Volker Neef