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27. Juli 2025Finanzsenator Stefan Evers zu Gast beim „12. Immobilienforum Berlin 2025“

(Foto: Volker Neef)
In Berlin-Mitte fand am 21. Juli das „12. Immobilienforum Berlin 2025“ statt. Wir hatten ja bereits darüber berichtet.
Matthias S. Brodrück, Bereichsleiter Kongresse beim Unternehmen „Management Circle AG“ mit Sitz in Eschborn im Taunus, hatte es eröffnet. Zu den Referenten gehörte u. a. Finanzsenator Stefan Evers (CDU). Er ist zugleich Bürgermeister der Stadt Berlin.

Stefan Evers (Foto: Volker Neef)
In seiner Rede räumte er der Wohnungsbauförderung sehr viel Zeit ein. Er sprach an, die „hohe regulatorische Forderung der Ämter zu überdenken“. Es ist eine Tatsache: Viele Vorschriften von vielen Ämtern bremsen den Wohnungsbau aus bzw. sorgen für Verzögerungen. Diese Verzögerungen erstrecken sich oft über Jahre! Der Plan eines Möbelhändlers, in Berlin-Heinersdorf, am alten Rangierbahnhof, ein Möbelkaufhaus und zahlreiche Wohnungen zu errichten, dient als ein Beispiel für viele andere auch. Von einer ganz bestimmten Krötenart fand man in Heinersdorf den Kot. Das führte zu jahrelangen Bauverzögerungen. Erst die Kröten, dann den dringend benötigten Wohnraum für Menschen. Man redet nicht von den seltenen und schützenswerten Pandabären! Kröten sind im Spiel!

Alter Rangierbahnhof Berlin-Heinersdorf (Foto: Volker Neef)
Zahlreiche Betriebe wie die BVG, Seniorenheime, Krankenhäuser und Firmen sowie Freiberufler (Ärzte; Zahnärzte mit eigener Praxis) würden gerne Personal einstellen. Die potentiellen Bewerber, weit außerhalb von Berlin angesiedelt, lassen ihre Gedankengänge, nach Berlin umzusiedeln, schnell sein. Es gibt so gut wie keine Wohnungen für diese Arbeitnehmer. Sollte es eine Wohnung geben, kann sie sich nur leisten, wenn er Profifußballer bei Hertha BSC Berlin von Beruf ist. Den Personalmangel bekommen auch die Bauherren zu spüren. Der Senator erwähnte: „Die Planstelle im Bauamt ist da, aber nicht der Mensch“. Weniger Personal im Bauamt bedeutet längere Bearbeitungszeit für die von Architekten eingereichten Bauanträge. Stefan Evers warf auch die Frage auf, ob der strenge Datenschutz in seiner jetzigen Form unbedingt Bestand haben müsse.
Das Ziel des Berliner Senats sei, pro Jahr 5.000 geförderte Wohnung bereitzustellen. Ihm ist bewusst, die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger fordere, viele Wohnungen müsse Vater Staat bauen. Fährt der Baukran dann in Nähe der eigenen Vierwände vor, gründet man eine Bürgerinitiative, um das Vorhaben zu untergraben bzw. schließt sich der schon gegründeten BI an.

Baukran (Foto: Volker Neef)
Der Bürgermeister sprach auch die Demografie an. „Demografie ist kein neues Thema. Schon vor Jahrzehnten haben Experten auf diesen Faktor hingewiesen. Also, das Problem ist ja nun wirklich seit Jahrzehnten bekannt! Handeln wir denn?“
Stefan Evers gab ehrlicherweise zu, Berlin habe keine großen finanziellen Spielräume. „Normalerweise können wir uns keine Wohnraumförderung mehr leisten. Wir müssen uns aber für Wohnraumförderung entscheiden“.

Aus den Reihen des Senats war nicht nur der Finanzsenator und CDU-Politiker zu Gast beim „12. Immobilienforum Berlin 2025“. Christian Gaebler (SPD), im Senat zuständig für die Bereiche Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, war auch Gast von Matthias S. Brodrück. Auf die Ausführungen des Stadtentwicklungssenators werden wir zu einem späteren Zeitpunkt eingehen.
Text/Foto: Volker Neef