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30. Juli 2025Frank-Christian Hansel, MdA: Kühler Kopf gefragt statt Klimarettungs-Aktivismus

Frank - Christian Hansel (Foto: Frank Pfuhl)
Der AfD-Politiker Frank-Christian Hansel gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Der Parlamentarier aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist in seiner Fraktion Fachpolitischer Sprecher für Wirtschaft, Energie, Klima, Flughafen und Tourismus. Wir interviewten ihn.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Sie sprachen kürzlich von „Einem Plädoyer für klimatisierte U- und S-Bahnen in Berlin. Wir brauchen keinen KLIMA-RETTUNGS-AKTIVISMUS, sondern einen kühlen Kopf!“ Was veranlasste Sie zu dieser Aussage?

Frank-Christian Hansel: „In vielen Berliner U-Bahnen herrscht Hitze, obwohl wir nicht gerade jetzt von einem Hochsommer reden können.
Hinzukommt: In Zeiten zunehmender Erwärmung in urbanen Räumen – ein Phänomen, das als „Urban Heat Island Effect“ bekannt ist und wissenschaftlich völlig unabhängig von der Diskussion um CO₂-Emissionen Geltung für sich in Anspruch nehmen kann–muss der Mensch im Mittelpunkt der städtischen Planung stehen. In Berlin, einer Stadt, die sich offiziell der Nachhaltigkeit verschrieben hat, ist es unerlässlich, den öffentlichen Nahverkehr an diese realen Herausforderungen anzupassen. Dabei geht es hier nicht darum, ein bestimmtes klimapolitisches Narrativ zu bestätigen, sondern darum, die praktische Notwendigkeit von kühlen Zügen anzuerkennen, um den Alltag der Berliner angenehmer zu gestalten“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Gilt das ausschließlich für Berliner U-Bahnen?
Frank-Christian Hansel: „Dies betrifft nicht nur die U-Bahnen, sondern auch die S-Bahnen in Berlin. Während ältere Baureihen der S-Bahn keine Klimaanlagen besitzen und lediglich durch das Öffnen der Fenster für etwas Luftzirkulation sorgen, sind die neuesten Baureihen bereits mit Klimatisierung ausgestattet. Auch in München sind die S-Bahnen der Baureihe 423 klimatisiert, wenn auch in einem moderaten Rahmen, der immerhin ein paar Grad Unterschied schafft. Jeden Sommer in Berlin das gleiche Spiel. Abhilfe ist nicht sichtbar“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was streben Sie daher konkret an?
Frank-Christian Hansel „Die Forderung ist klar: Bei neuen U-Bahn- und S-Bahn-Zügen in Berlin muss von Beginn an eine Klimatisierung eingeplant werden. Es darf nicht sein, dass die Bürger in einer überhitzten Bahn ausharren müssen, während es in anderen Städten wie Wien oder London längst technische Lösungen gibt, die den Komfort deutlich erhöhen. Die BVG spricht von „Platzmangel in den engen Tunneln“. Das Phänomen gilt auch für die neue U-Bahn-Baureihe J und K. Der Regelbetrieb ist noch gar nicht in Gang gesetzt worden bei dieser Baureihe. Versuche, eine andere Lösung zu finden, seien gescheitert, so die BVG. Mit 12 Herstellern habe sich die BVG ausgetauscht, 12mal ohne Ergebnis. Heißt also: Weiterhin in den U-Bahnen schwitzen und sich ärgern. In Berlin geht nicht, was andere Städte rund um den Globus schaffen.
Die enormen und am Ende auch de facto nicht aufbringbaren Mittel für die sogenannte „Energiewende”, die keinerlei Auswirkungen auf das (Welt-)Klima haben wird, sind ökosozialistische Fehlinvestitionen ins Nichts. Statt blindem Klima-Aktivismus und dem Ausgeben von Milliarden für fragwürdige Maßnahmen, muss der Fokus auf echter Klima-Resilienz liegen. Es geht nicht um Klima-Rettungs-Aktivismus, sondern um nachhaltige, pragmatische Lösungen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen und den öffentlichen Nahverkehr fit für die Zukunft machen. Und wenn dann wieder einmal gesagt wird, dafür sei kein Geld da, dann sagen wir von der AfD: Doch – es wird nur falsch für falsche Zwecke ausgegeben!“
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.
Text: Volker Neef
Fotos: Frank Pfuhl; Volker Neef