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Hessen: Frankfurter Museumsuferfest 2025 endete mit beeindruckender Internationalität

Drachenbootrennen in Frankfurt a. M. zum Museumsuferfest (Foto: RBB)

Mit jährlich ca. 1 Million Besuchern zählt das Frankfurter Museumsuferfest zu den größten Kulturfestivals Europas. Es findet immer am letzten August-Wochenende am nördlichen und südlichen Mainufer statt, in diesem Jahr fand es von Freitag, 29. bis Sonntag, 31. August, statt. Die traditionellen Öffnungszeiten: Freitag von 15 bis 1 Uhr, Samstag von 11 bis 1 Uhr, Sonntag von 11 bis 24 Uhr. Das Musikprogramm endet jeweils eine Stunde (sonntags zwei Stunden) vor Ende. 

Tanz auf der Bühne des Gastlandes Thailand (Foto: RBB)

Seine Wurzeln hat das Museumsuferfest 1988, als es erstmals als Werbeveranstaltung für die Frankfurter Museen eingerichtet wurde: Die Stadt Frankfurt am Main hatte innerhalb weniger Jahre nach einem Konzept des damaligen Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann mit Unterstützung des damaligen Oberbürgermeisters Walter Wallmann zur Schaffung eines Kulturensembles im Zentrum der Stadt eine Reihe von Museen ausgebaut oder neu errichtet. Insbesondere wurden am Sachsenhäuser Mainufer, d.h. dem südlichen Mainufer von Frankfurt, mehrere ehemalige Villen in Museen verwandelt. 

Temperamentvolle Tänzer aus Peru (Foto: RBB)

Das in diesem Kontext eingerichtete Fest sollte den Museen Gelegenheit geben, sich einer großen Zahl von Bürgern zu präsentieren. Günstige Eintrittspreise und ein lockeres Rahmenprogramm sollten die Besucher anziehen. Seit 1991 wurde das Fest stetig erweitert. Es wuchs im Laufe der Jahre zu einer der größten und in kultureller Hinsicht bedeutendsten europäischen Veranstaltungen. Wobei: Heute kommen die meisten Besucher nicht wegen eines Museumsbesuches, sondern wegen des Rahmenprogramms.

Mitreißender Flamenco (Foto: RBB)

Natürlich beteiligen sich Frankfurts Museen weiterhin intensiv. In diesem Jahr nahmen 27 Museen teil und boten Sonder-Ausstellungen, Workshops und Führungen an, darunter beispielsweise das Archäologische Museum, das Bibelhaus Erlebnismuseum, das Caricatura Museum für Komische Kunst oder auch das Deutsche Filminstitut und Filmmuseum. 

Die Fluggesellschaft Air China hielt für Gäste kleine Aufmerksamkeiten bereit (Foto: RBB)

Und das Motto des diesjährigen Museumsuferfestes lautete: „100 Jahre Neues Frankfurt“. Unter „Neues Frankfurt“ versteht man eine städtebauliche Bewegung, mit der man der Wohnungsnot der 1920er Jahre in Frankfurt begegnete. So wurden zwischen 1925 und 1930 mehr als 12.000 Wohnungen in Kooperation zwischen öffentlicher Hand und privaten Bauherren errichtet. Daher setzten die städtischen Museen dieses Thema als Schwerpunkt. 

Aber das Fest bot natürlich viel, viel mehr. Auf 15 Bühnen wurden über 100 Programmpunkte geboten. Zahllose Stände boten ebenso Kulinarisches aus aller Welt wie Kunsthandwerk, Schmuck, Kleidung und andere handgefertigte Produkte. Auf dem Main selbst konnten die Besucher traditionelle Drachenbootrennen bewundern. 

Der Berichterstatter des Hessenfernsehens zeigte sich vor allem von der Internationalität des Festes beeindruckt. 

Und hier sei an erster Stelle Thailand genannt. Thailand war Gastland des diesjährigen Museumsuferfests. Das Königlich Thailändische Generalkonsulat brachte mit dem „MainThailandFest“ eine Vielzahl von Landeskulturdarbietungen auf die Bühne (Klassische thailändische Tanzdarbietungen, Maskentanz und traditionelle Tänze, Musik mit traditionellen Instrumenten, Klong Sabad Chai-Tanz, Muay Thai/Thaibox-Präsentationen und -Kämpfe, Stock- und Schwertkämpfe, Modenschauen, Thailändische Live-Musik und Auftritt der Violinistin May) ergänzt durch zahlreiche Stände mit Streetfood und landesspezifischen Produkten. 

Im „Latinotreff“ wurde den Besuchern temperamentvolle Tänze von Gruppen aus Peru und Bolivien geboten. Und die Bühne „Spanien am Main“ bot den Besuchern etwa eine Verkostung ausgewählter Weine aus der Region La Rioja, galizische Folkmusik und natürlich sehr hochwertigen Flamenco. Afrika war durch zahlreiche Essstände und China etwa durch Air China, die Bank of China oder die Provinz Zhejiang präsent. 

Und wie alle Jahre bildete am Sonntagabend ein großes Feuerwerk den festlichen Abschluss. 

Text/Foto: RBB