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28. Juli 2025Reinhard Frede (FDP): „In den bezirklichen Bauämtern mangelt es an Planern“

Reinhard Frede (Foto: Frank Pfuhl)
Reinhard Frede (FDP) gehört der BVV Tempelhof-Schöneberg an. Er hat dort u. a. das Amt des Alterspräsidenten inne. Am 18. Juli traf unsere Redaktion ihn bei der Grundsteinlegung am Innsbrucker Platz an. Die OFB Projektentwicklung hat dieses Projekt „Der Friedenauer” getauft.
Im Pressegespräch am Innsbrucker Platz hatte sich der liberale Kommunalpolitiker kurz zum Thema „Bauverzögerungen in der Bundeshauptstadt“ geäußert. Das gab uns den Anlass, Reinhard Frede zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Gespräch bezüglich der Bauverzögerungen in Berlin aufzusuchen.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was sollte angegangen werden, um schneller Bauprojekte in Berlin durchführen zu können?
Reinhard Frede: „Bei der Frage, was kann verbessert werden, dass in ganz Berlin schneller und mehr gebaut wird kann als eine der Antworten festgehalten werden: In den bezirklichen Bauämtern fehlen Planer für Hoch- und Tiefbau sowie für Grünflächen, Ingenieure und Architekten. Viele Planstellen sind nicht besetzt. Auf der bezirklichen Ebene werden die Bebauungspläne erarbeitet. Fachleute mit Berufserfahrung lachen sich über die dort angebotenen Gehälter kaputt. Wenn jemand im Bezirksamt einen Arbeitsvertrag unterschreibt, sind es häufig Berufsanfänger. Nach einer Einarbeitungszeit wechseln sie entweder in die Senatsverwaltung, wo für vergleichbare Tätigkeiten eine Gehaltsstufe besser bezahlt wird oder in ein Bundesministerium. Dort gibt es zusätzlich noch Senats-, Hauptstadt-, Stellen- und Gefahren- bzw. Erschwerniszulagen. Leistungszulagen hingegen wurden abgeschafft. Deshalb versuchen leistungsorientierte Bewerber, in der freien Wirtschaft Fuß zu fassen“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was muss Vater Staat tun, um da gegenzusteuern?
Reinhard Frede: „Der Gesetzgeber muss blitzschnell dafür sorgen, dass für vergleichbare Tätigkeiten gleicher Lohn bezahlt wird! Tut er das nicht, bleiben die bezirklichen Planstellen auf ewige Zeit unbesetzt und Bauen verzögert sich“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.
Text: Volker Neef
Fotos: Frank Pfuhl; Volker Neef