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11. November 2025
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11. November 2025Hochheimer Markt 2025: Historischer Markt, Viehmarkt und Glühwein
Typischer Stand auf dem Historischen Markt (Foto: RBB)
Über die Eröffnung des Hochheimer Marktes 2025, seine lange Tradition und jährlichen Besucherstrom von rund 600 000 Menschen hat das HAUPTSTADTECHO kürzlich berichtet.
Seine Facetten sind vielfältig: Neben den Fahrgeschäften, dem „Krammarkt“ und den Essens- sowie nicht zuletzt Süßigkeitsständen weist der am 11. November zu Ende gehende Markt auch einige sehr erwähnenswerte ganz besondere Charakteristika auf. Die Stichworte: Historischer Markt, Viehmarkt und „Glühwein“.

Gebratenes Spanferkel lockte viele Besucher an (Foto: RBB)
Da ist zum einen der Historische Markt, zuweilen auch Mittelalter-Markt bezeichnet. Die Stadt Hochheim warb speziell für diesen Teil des Marktes mit den ausdrucksvollen Worten: „Wo Feuer knistert und der Duft von Honigwein in der Luft liegt – Der historische Teil des Hochheimer Markts entführt in eine andere Zeit: mit Töpfern, Schmieden, Maskenbauern und köstlichen Speisen vom Feuer.“ Man stoße auf Gassen voller Handwerk, Musik und Lagerfeuer – ein Erlebnis zwischen Mittelalter und Marktzauber. In der Tat: Zu finden waren Töpferinnen, Holzdrechsler, Keramikkünstler, Maskenbauer, Grafiker sowie Buchbinder und Gold- und Silberschmiede. Für das leibliche Wohl gab es frisch gebratenes Spanferkel und Honigwein zu kosten. Zum reichhaltigen Angebot gehörten ebenso ein Hanffladen- und Pizzabäcker, Knoblauchbrot zum selbst belegen, Flammlachs und Mutzbraten, ein Kaffeeröster und Stockbrot, das am Feuer geröstet wird. Einen Hauch von Internationalität schuf eine Irische Taverne mit Guinness, Cider und vielen Sorten Whisky.

Atelier Henke aus Dresden bietet traditionelle Berufsgrafiken (Foto: RBB)
Und dann bot noch ein „Badehaus“ seine Dienste an mit einem großen Holzzuber, der vier Personen zugleich aufnehmen konnte und reichlich genutzt wurde.

Auf dem überschaubar gewordenen Viehmarkt blieb als Hauptattraktion Ponyreiten (Foto: RBB)
Da der Markt in früheren Zeiten vornehmlich ein Markt für die Landbevölkerung, und dazu gehörte auch ein „Viehmarkt“. Diesen gibt es nach wie vor, aber durch den Wandel der Zeit und die Verstädterung ist dieser Teil des Marktes zunehmend zurückgegangen. Angekündigt waren für den diesjährigen Markt Ponyreiten, eine Pferdeschau, eine Ausstellung von Kleintieren sowie eine große. Jungtier-Galloway-Schau. Und letztere wurde aufgrund eines Ausbruchs der sogenannten Blauzungenkrankheit abgesagt. So blieb es bei den Pferden sowie einigen Kaninchen als letztes Überbleibsel eines einst so großen Viehmarktes, ergänzt um das Angebot von Reit- und Haustierzubehör sowie Tiernahrung. Ein staatliches Amt informierte an seinem Stand zudem über nachhaltige Saatgutmischungen, die Boden und Insekten zugutekommen.

Außer Pferden waren lediglich Kaninchen anzuschauen (Foto: RBB)
Da sich die Stadt Hochheim auch als „Wein- und Sektstadt“ bezeichnet, liegt es auf der Hand, dass auch die Weingüter der Stadt durch Stände rege auf dem Markt vertreten waren und ihre örtlichen Weine und Sekte, insbesondere aber auch den der Jahreszeit angemessenen Glühwein anboten. Schließlich kümmern sich in der Stadt rund 40 Weingüter um ihre Reben, von denen 24 ihre Tätigkeit hauptberuflich ausüben. Gemeinsam bewirtschaften sie etwa 210 Hektar Weinberge. Jahr für Jahr entstehen dabei beeindruckende 12.000 Hektoliter Wein – eine Fülle von 1,5 Millionen Flaschen. Und der Andrang der Besucher an den Weinständen ließ sich durchaus als engagierte Absatzförderung bezeichnen.
Text/Foto: RRB























