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OlympiJA beim 77. Tegeler Gespräch

Dirk Steffel (Foto: K. Adamik)

Am 18. August hatte das „77. Tegeler Gespräch“ stattgefunden. Der Gründer und Vorsitzende des TEGELER GESPRÄCH, Dirk Steffel, hatte ins Vereinshaus der Füchse Berlin eingeladen.

l-r.: Michael Müller, Jörg Lubrich, Frank Steffel, Kaweh Niroomand (Foto: K. Adamik)

Im Füchse-Vereinshaus in der Kopenhagener Straße drehte sich alles um den Sport. Erstmals wurden die „Füchse Berlin“ Deutscher Meister in diesem Jahr. Als Gesprächsteilnehmer konnte Dirk Steffel den ehemaligen Regierenden Berliner Bürgermeister und ehemaligen SPD-Landesvorsitzenden Michael Müller (Amtszeit als Regierender Berliner Bürgermeister von 2014 bis 2021, dann von 2021 bis Februar 2025 Mitglied des Deutschen Bundestages, sein Wahlkreis war Charlottenburg-Wilmersdorf) begrüßen. Ferner wirkte als Gesprächsteilnehmer Kaweh Niroomand mit. Er ist Geschäftsführer der BR Volley, zudem Sprecher der „Initiative Berliner Proficlubs“. Im Podium befand sich auch Frank Steffel (CDU). Er ist seit 2005 ehrenamtlicher Präsident der „Füchse Berlin“ und gehörte von 2009 bis 2021 dem Deutschen Bundestag an. Unter den Zuhörern traf man u. a. den ehemaligen Reinickendorfer Bezirksbürgermeister und SPD-Landesvorsitzenden sowie MdB (von 1998 bis 2009) Detlef Dzembritzki an sowie den ehemaligen Vizepräsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, Andreas Gram (CDU). Boxlegende Ulli Wegner, die Stellvertretende Reinickendorfer BVV-Vorsteherin Sevda Boyraci (SPD) sowie die Schauspielerin und Sängerin Ines-Marie Jaeger (bekannt u. a. aus den TV-Serien „OP ruft Dr. Bruckner“, „Für alle Fälle Stefanie“, „Klinikum Berlin-Mitte“) waren ebenfalls Gäste des 77. Tegeler Gespräch. Anwesend war auch Peter Gabor. Von 1969 bis 1988 leitete der ehemalige Schiedsrichter 158 Fußball-Bundesligaspiele.

Ines-Marie Jaeger (Foto: K. Adamik)

Für die beeindruckende Moderation war der Sportreporter Jörg Lubrich verantwortlich, für die köstliche Verpflegung der Gastronom Norbert Raeder mit seinem Team. Der Schwerpunkt beim Thema Sport war die Bewerbung der Bundeshauptstadt Berlin als Ausrichtungsort für die Olympischen Spiele.

Michael Müller (Foto: K. Adamik)

Michael Müller erklärte: „Berlin ist eine großartige Sportmetropole. Berlin-Marathon ist weltweit bekannt. Im Berliner Olympiastadion findet jährlich das DFB-Pokalendspiel statt“. Er forderte dazu auf, sich als Bewerberstadt Ziele zu setzen! „Berlin hat sich gut entwickelt in den letzten Jahren, gerade im Sportbereich“. Hier könne man auf rund 0,2 Millionen Studenten, die aus aller Welt kommen, zurückgreifen. Junge Menschen sind besonders sportaffin. Sie seien auch gute Multiplikatoren in Sachen Werbung und Bewerbung für Berlin.

Kaweh Niroomand erinnerte an diese Tatsache: „Über 120 Bundesligisten aus allen erdenklichen Sportarten sind in Berlin angesiedelt. Die Olympischen Spiele am Horizont sind ein Faktor, der uns alle verbindet. Bei Befragungen kam zutage, dass im Moment 43 Prozent der Angesprochenen gegen eine Berliner Olympiabewerbung sind. 45 Prozent befürworten eine Berliner Olympiabewerbung. Oft stellt man mir die Frage: „Kann sich Berlin Olympia überhaupt leisten?“ Ich antworte klar mit „Ja!“ auf diese Frage“. Man habe es doch bei den Olympiastädten London und Paris gesehen! Unterkünfte für die Sportler und Trainer, Schiedsrichter sowie Funktionäre nutze man jetzt als Apartments für Studenten. Die Städte haben ihre Sportanlagen auf Vordermann gebracht, die verbesserte Infrastruktur des ÖPNV kamen nach den Olympischen Spielen der dortigen Bevölkerung und den Touristen zu gute. Frank Steffel, der auch lange Zeit sportpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion war, hatte folgenden wertvollen Ratschlag den Teilnehmern gegeben: „Man muss zuerst die Herzen der Berlinerinnen und Berliner für Olympia gewinnen!“ Dann wird aus Olympia ein OlmpiJA.

Wieder einmal konnte man als Zuhörer beim Tegeler Gespräch zahlreiche neue Erkenntnisse gewinnen. Demnächst kommt der FDP-Bundesvorsitzende Christian Dürr als Referent zum Tegeler Gespräch. Beim übernächsten Tegeler Gespräch darf man sich auf Boris Erasmus Palmer freuen. Der ehemalige Landtagsabgeordnete aus dem Parlament von Baden-Württemberg ist seit 2007 Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen. Unsere Redaktion wird die nächsten Termine der Tegeler Gespräche rechtzeitig ankündigen.

Text: Volker Neef

Foto: K. Adamik