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17. Oktober 2025
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17. Oktober 2025Frankfurter Buchmesse 2025: Ehrengast Philippinen

In den Ausstellungshallen ein Willkommen für die Besucher (Foto: RBB)
Am 15.10. hat die Frankfurter Buchmesse 2025 ihre Tore für das Fachpublikum eröffnet. Nach Medienmeldungen reisen mehr als 1.000 Autoren und Sprecher zur Buchmesse in die Mainmetropole. Rund 4.000 Verlage präsentieren ihre Produkte. Etwa 7.000 Journalisten sind akkreditiert. Erwartet werden bis zum Messeschluss am kommenden Sonntag, dem 19.10., weit mehr als 200.000 Besucher.

Die Frankfurter Buchmesse hat zwar eine 500jährige Tradition, wurde aber im Verlaufe der Geschichte durch die Leipziger Buchmesse abgelöst und erst im Rahmen der deutschen Teilung im Jahre 1949 wieder gegründet. Heute ist die Frankfurter Buchmesse die „größte Buchmesse der Welt, ein internationales Markenzeichen und Vorbild für Kulturveranstaltungen“ (so die Messe auf ihrer Website).
Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet seit 1976 der jährlich wechselnde Ehrengast, der dem Messepublikum auf vielfältige Weise seinen Buchmarkt, seine Literatur und Kultur präsentiert. In diesem Jahr sind dies die Philippinen, ein Land, das aus 7.641 Inseln mit 134 indigenen Sprachen besteht. Und das Motto des Ehrengastes lautet; „Fantasie beseelt die Luft“.
Die Aktivitäten des Ehrengastes beschränken sich dabei nicht alleine auf das Messegelände. Besonders im Blickfeld: Vom 13. bis 18. Oktober 2025 luden die Frankfurter Buchmesse und das Stadtmarketing Frankfurt zur „Jeepney Journey“ auf den Frankfurter Roßmarkt ein. Im Mittelpunkt steht ein original philippinischer Jeepney. Der Jeepney wird auf den Philippinnen als Verkehrsmittel und Sammeltaxi genutzt, historisch stammt er aus den Nachkriegszeiten. Jeepneys sind oft bunt bemalt, mit auffälligen Mustern und persönlichen Motiven.

Geschaffen wurde damit im Herzen der Innenstadt eine auffällige und attraktive kulturelle Begegnungsstätte. Rund um den Jeepney wurde eine kleine philippinische „Haltestelle“ mit Marktständen und Sitzgelegenheiten geschaffen: ein urbaner Raum, der zum Verweilen einlädt und den Roßmarkt in ein buntes Gastland-Szenario verwandelt.

Darüber hinaus soll ein reiches Kulturprogramm die lebendige zeitgenössische Kunstszene präsentieren. Man möchte auch die bedeutenden Traditionen des Landes sowie namhafte Künstler und Künstlerinnen der Philippinen präsentieren. Damit soll dem deutschen Publikum ein seltener Einblick in die gesamte Bandbreite philippinischer Kreativität geboten werden.
Herz der Darstellung der Philippinen bilden natürlich die Aktivitäten auf dem Messegelände selbst. Im sogenannten Gastlandpavillon werden die Besucher mit Blumenkränzen, Umarmungen und Gesang begrüßt. In dem ebenso lichten wie schlichten Pavillon wurden Materialien wie Bambus, Muscheln und Ananasgewebe verbaut. Auf sechs „Inseln“ können die Besucher dem literarischen Programm lauschen, Bücher entdecken, Geschichtliches erfahren oder eine Videoinstallation sehen. Aber selbstverständlich bieten zahlreiche Verlage des Landes in den Messehallen die große Palette ihrer Literatur an. Dabei sind rund sechzig neue Bücher des Gastlands Philippinen zu dieser Buchmesse erschienen. Darunter findet sich echte Weltliteratur ebenso wie manche Gesellschaftskritik.
Text/Foto: RRB