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26. Oktober 2025Wiesbaden: Helen Frankenthaler moves – mit Schweizer Akzent
Der Herr Schweizer Generalkonsul, Herr Dr. Erik Jakob (Foto: RBB)
„Helen Frankenthaler moves“ – zu einer Preview-Veranstaltung zu einer entsprechenden Ausstellung vom 26.10.2025 bis zum 22.2.2026 hatte das Wiesbadener Museum Reinhard Ernst (mre) gemeinsam mit dem Schweizer Generalkonsul in Frankfurt a.M. zum 23.10.2025 ausgewählte Gäste eingeladen.

Und das mre ist schon eine ganz besondere Einrichtung in der hessischen Landeshauptstadt. Diese schreibt auf ihrer Website: „Das Museum Reinhard Ernst präsentiert auf rund 2.000 Quadratmetern über 860 Gemälde und Skulpturen aus dem Bereich Abstrakte Kunst. Schwerpunkte sind deutsche und europäische Nachkriegskunst, japanische Kunst und amerikanischer Expressionismus.“ Und zur weiteren Erläuterung heißt es: „Mit dem 2024 eröffneten mre hat die internationale Kunstszene ein Museum von Weltrang mit dem Schwerpunkt abstrakte Kunst erhalten. Die hier gezeigten Meisterwerke aus der Zeit nach 1945 bis in die Gegenwart werden zum Teil erstmals öffentlich präsentiert. Das 2024 eröffnete Museum zeigt Werke, die aus der umfangreichen Kunstsammlung des Unternehmers Reinhard Ernst stammen.“

Das Besondere an diesem durch den japanischen Architekten und Prizker-Preisträger Fumihiko Maki konzipierten Museum: Finanziert hat es der Unternehmer aus eigenen, aus dem Verkauf von Firmen stammenden Mitteln, mehr als 80 Mio. Euro. Sein Ziel: Seine ca. 1.000 Werke abstrakter Kunst dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Und für das Jahr 2025 im Mittelpunkt steht das Werk der US-Amerikanerin Helen Frankenthaler. Sie gilt als bedeutende Vertreterin der zweiten Generation abstrakter Malerinnen und Maler nach dem Zweiten Weltkrieg und wird häufig als Schlüsselfigur des Übergangs vom „Abstrakten Expressionismus“ zur „Color-Field-Malerei“ bezeichnet. Nach der am 5. 10. 2025 beendeten Ausstellung „Helen Frankenthaler. Move and Make“ nunmehr die Preview-Veranstaltung zur zweiten Ausstellung, deren Ziel es ist, die Kunst Frankenthalers „im Dialog mit der Gegenwart“ zu erleben. Die Gegenwartskünstler Jenny Brosinski, Ina Gerken und der Schweizer Adrian Schiess haben teilweise noch nicht gezeigte Werke Frankenthalers aus der Sammlung Reinhard Ernst ausgewählt und eine gemeinsame Hängung mit eigenen Werken in Szene gesetzt. Gezeigt werden soll, wie sehr das Werk Frankenthalers weiterhin die Gegenwartskunst bewegt.

Im sehr gut besetzten „Maki-Forum“ des Museums (250 Plätze) eröffnete Museumsdirektor Dr. Oliver Kornhoff die Preview u.a. mit dem Hinweis, dass man seit Eröffnung des Museums mehr als 200.000 Besucher zu verzeichnen habe. Vertieft erläuterte er die die Einstellungen und „Sehnsüchte“ der Künstlerin Helen Frankenthaler ebenso wie die anstehende Kombination ihres Werkes mit den drei genannten Gegenwartskünstlerinnen und -künstlern.
Der Schweizer Generalkonsul in Frankfurt am Main, Dr. Erik Jakob (zuständig für die Länder Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland) machte aus seiner Begeisterung für das Museum keinen Hehl. Viermal habe er es bereits besucht und Führungen genossen. Er rühmte Frankenthalers „faszinierende Farben“ und dankte Museumsgründer Reinhard Ernst, der einen kulturellen Leuchtturm in der Region geschaffen habe. Seine Hoffnung zudem: Dass der gestellte Schweizer Wein den Besuchern anschließend munde.

Die Kuratorin der Ausstellung, Frau Lea Schäfer, freute sich über die große Zahl der Besucher nach „70 Wochen des Bestehens des Museums“. Da in der Sammlung Ernst so viele Werke Frankenthalers seien, böten sich Ausstellungen ihrer Werke besonders an. Sie erläuterte die Besonderheiten und Charakteristika der Werke der anwesenden drei Gegenwartskünstler im Detail: Werke, die ebenso wie bei Frankenthaler fließend und Grenzen überschreitend seien.
In seinem Schlusswort unterstrich Museumsgründer Reinhard Ernst, dass die Ausstellung so ausgelegt sei, dass ein Gesamtbild entstehe. Die sinnliche Erlebbarkeit der Kunst stehe im Vordergrund.
Es folgten auf der Bühne herzliche Dankesworte von Museumsdirektor Dr. Oliver Kornhoff an die anwesenden Künstler Jenny Brosinski, Ina Gerken und Adrian Schiess sowie Frau Lea Schäfer und Generalkonsul Dr. Erik Jakob, bevor die Besucher zu Rundgängen durch die einzelnen Teile der Ausstellung aufbrachen. Den Abschluss bildete die Rückkehr ins Foyer, um Schweizer Weinen und den ausgewählten Schweizer Speisen zuzusprechen.
Text/Foto: RBB























